Schlechte Bewertung für Fondsmanager |
Veröffentlicht von Administrator (admin) am Mar 30 2014 |
Die richtige Geldanlage zu finden ist eine komplexe Materie, die für den Laien oft nur schwer durchschaubar ist. Aus diesem Grund vertrauen viele private Anleger ihre Ersparnisse einem professionellen Fondsmanager an. Doch halten die vermeintlichen Experten oft nicht das, was sie versprechen. Dies belegt eine aktuelle Studie der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz, die in Zusammenarbeit mit dem Institut für Vermögensaufbau erstellt wurde. Daraus geht hervor, dass sich aktiv gemanagte Investmentfonds in den meisten Fällen schlechter entwickelt haben als der vergleichbare Markt.
Überrendite als Bewertungskriterium
Um den Erfolg der aktiv gemanagten Investmentfonds analysieren zu können, haben die Experten die Überrendite der Fonds unter die Lupe genommen. Zu diesem Zweck müssen alle anfallenden Kosten von der erwirtschafteten Rendite des Fonds subtrahiert werden. Dann muss dieses Ergebnis in Bezug zu einem vergleichbaren Index aus Anlageprodukten gesetzt werden.
Dieser Index fungiert als sogenannte Benchmark. Für den deutschen Markt ist beispielsweise der Deutsche Aktienindex Dax eine solche Benchmark. Für den Anleger ist es nur dann lohnenswert in einen aktiv gemanagten Aktienfonds zu investieren, wenn die Rendite nach Abzug der Kosten die Entwicklung des Dax übertreffen kann.
Viele Fonds erzielen keine Überrendite
Wenn man die Wertentwicklung in den vergangenen zehn Jahren betrachtet, wird deutlich, dass die Wertentwicklung vieler aktiv gemanagter Aktienfonds unterhalb der Benchmarkbleibt. Lediglich 27,5 % der aktiv gemanagten Aktienfonds ist es in diesem Zeitraum gelungen, die Benchmark zu schlagen und eine Überrendite zu erzielen. Fondsmanager, die sich ausschließlich auf deutsche Aktien konzentriert haben, schnitten etwas besser ab. Hier konnten immerhin 43,4 % der aktiv gemanagten Aktienfonds ein positives Managementergebnis vorweisen.
Auch bei den Rentenfonds sieht das Ergebnis nicht besser aus. Für einen Betrachtungszeitraum von zehn Jahren zeigt die Studie, dass lediglich jeder vierte aktiv gemanagte Rentenfonds in der Lage war, eine Performance abzuliefern, welche die Benchmark übertreffen konnte.
Misch- und Geldmarktfonds mit katastrophalem Ergebnis
Im Vergleich mit den Renten- und Aktienfonds legten die aktiv gemanagten Geldmarktfonds noch eine deutlich schlechtere Performance hin. Den Fondsmanagern ist es nämlich nur bei 5 % aller aktiv gemanagten Geldmarktfonds gelungen, die Benchmark zu schlagen und eine Überrendite zu erzielen.Einen besonders großen Entscheidungsspielraum genießen eigentlich die Fondsmanager, die einen Mischfonds verwalten. Die Studie der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz macht aber deutlich, dass sich diese Entscheidungsfreiheit nicht unbedingt positiv für die Anleger auswirkt.
Denn neben den Geldmarktfonds wurde nämlich auch den Mischfonds ein niederschmetterndes Ergebnis zuteil. Nur bei 6,7 % der aktiv gemanagten Mischfonds ist es den Fondsmanagern gelungen, eine Überrendite zu erwirtschaften.
ETFs als Alternative
Aktive gemanagte Investmentfonds machten im Rahmen der Untersuchung der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz keine gute Figur. Wer deshalb auf der Suche nach einer Alternative für seine Geldanlage ist, sollte einen Blick auf ETFs (Exchange-traded fund) werfen. Dabei handelt es sich um passiv verwaltete Indexfonds, die an der Börse handelbar sind.
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Zuletzt geändert am: Nov 21 2014 um 4:00 PM
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